
Erfahrungen als OKR Champ bei wemakeit.com
Die Erfahrungen von Sunita Maldonado, Digital Product Designerin bei wemakeit.com als OKR Champ: Möglichkeiten und Grenzen von OKRs.
Wie funktioniert wemakeit.com und wie arbeiten sie? wemakeit.com ist eine Crowdfunding-Plattform, welche im Jahr 2012 gegründet wurde. Crowdfunding ist eine Form der Finanzierung und ein Trend, den die boomende Kreativwirtschaft und die technologische Innovationsszene für sich nutzen können. Zahlreiche Projektinitianten können dabei von der Form dieser Finanzierung profitieren, da durch das Crowdfunding einerseits die Gesamt- oder Teilfinanzierung sichergestellt und gleichzeitig ein Markttest durchgeführt wird. Das Crowdfunding vermindert folglich für Kreative das Risiko, die Zeit, die Energie und das Geld in ein Projekt zu investieren, welches danach auf dem Markt keine Chance hat.
Das Kernteam, mit flachen Hierarchien, bestehend aus 6-7 stützenden Personen und sämtlichen Freelancern arbeitet sehr agil (keine Silos) und vor allem digital. Die einzelnen Personen im Team sind dabei aufgeteilt in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich und können aufgrund ihrer digitalen Denke und digitalen Ausstattung (Online-Plattform, gesamtes Produkt online) sehr gut remote zusammen arbeiten.
Seit der Gründung der Crowdfunding-Plattform hat wemakeit.com mittlerweile eine beachtliche Community aufgebaut, welche ihre Projekte fortlaufend unterstützt. Damit das alles möglich ist, bietet wemakeit.com die nötige Infrastruktur für eine erfolgreiche Umsetzung an.
Warum hat sich wemakeit.com für die OKR-Methodik entschieden? Was war die Ursache? Sunita und ihr Team waren gefrustet, weil die Jahresplanung bei wemakeit.com nicht so funktioniert hat, wie sie es sich vorgestellt und erwartet haben. Das Team rund um wemakeit.com hat dabei festgestellt, dass die defnierten Ziele in Anbetracht der ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen zu ambitioniert waren. Man hat sich zu viel vorgenommen und war dementsprechend unbefriedigt. Aufgrund des mangelnden Fokus im Team hat man sich im April für die erstmalige Arbeit mit OKRs entschieden.
Wie verlief der erste OKR-Zyklus und mit welchen Schwierigkeiten wurde das Team konfrontiert? Die erstmalige Arbeit mit OKRs nach einem absolvierten Training verlief sehr positiv. Alle Personen im Team waren in der ersten Phase sehr motiviert gewesen. Für das Team von wemakeit.com war es dabei überaus wichtig, dass eine externe Person mit fundiertem OKR-Wissen den OKR-Planning Day begleitet hat und beratend zur Seite stand. Im Mai hat das Team dann mit dem ersten OKR-Zyklus à 3 Monate gestartet und Excel als Übersicht aller definierten OKRs genutzt. Im Laufe der Zeit hat das Team festgestellt, dass man nebst den am Planning Day definierten OKRs weitere Ziele hinzugefügt hatte und sich somit wieder viel zu viel vorgenommen hatte. Als Konsequenz sank die Motivationskurve. Folglich wurden die Ziele am Ende des OKR-Zyklus’ nicht erreicht. Weiterhin hat man für sich festgestellt, dass OKRs nicht für gewöhnliche Bereiche mit wiederkehrenden Tätigkeiten funktioniert.
Welche Erkenntnisse hat Sunita/wemakeit.com aus der Arbeit mit OKRs nach zwei Zyklen gewonnen? Sunita und ihr Team haben trotz der ernüchternden Ergebnisse nach dem ersten OKR-Zyklus gelernt, dass sie mit der OKR-Methode langsamer und bedachter vorgehen konnten, als üblich. Man hat demzufolge aufgehört, Handlungen sofort zu tätigen und sich neue Ziele vorzunehmen. Wichtiger ist aber, dass das Team rund um wemakeit.com die OKR-Methode auf sich angepasst und individualisiert hat. Man hat von bestehendem Wissen iteriert und es für das Unternehmen abgestimmt und modifiziert. Die Arbeit mit OKRs wird demnach nur noch bei ihren grossangelegten Projekten angewendet. Zudem haben sie den OKR-Zyklus um einen Puffermonat verlängert, weil ein 3 Monats-Zyklus zeitlich zu knapp wurde. Der zweite OKR-Zyklus wurde basierend auf neu gewonnenen Erkenntnissen anders angegangen.
Abschliessend ist die OKR-Methode ein stetiger Prozess und ist für das Team von wemakeit.com in keinster Weise abgeschlossen. Man wird weiterhin mit der Methode arbeiten und darauf basierend iterieren.